Donnerstag, 9. Mai 2013

Ein Heim auf Stelzen

Zeit ist relativ - nicht nur Einstein sondern auch ich musste inzwischen diese Erkenntnis machen. Hat man Spaß an der Sache, ist man schneller damit fertig als man überhaupt anfangen kann richtig zu genießen. 

Kaum auf Chiloé angekommen, war nach 4 spannenden Tagen nun schließlich auch unser letzter Tag angebrochen. Da wir die vergangenen Tage nur damit beschäftigt waren andere Teile der Insel zu erkunden, war heute die Hauptstadt selbst, Castro, an der Reihe.

Zusammen mit den Trink-Veteranen des vorigen Abends machten wir uns also fleißig zur Mittagsstunde auf, um die "Stelzenhäuser", berühmtes Fotomotiv und der wahre Grund für Chiloés Bekanntheitsgrad bei Touristen, zu besichtigen. 

Da eine 30.000 Einwohner "Metropole" natürlich keine Distanzrekorde bricht, waren besagte Häuser auch perfekt direkt am Fuße des Hügels hinter unserem Hostel versteckt!


"Noch immer verdienen viele Familien mit Fischfang ihr Geld."


"Auch bei Flut kommt das Wasser seit dem Erdbeben von 1960 nicht mehr bis hin zu diesem Teil der "Stelzenhäuser"."


"Einige der Häuser sind seit Generationen in Privatbesitz, andere in teure Hotels umfunktioniert und wieder andere werden von reichen Persönlichkeiten als exklusive Ferienhäuser benutzt."


"Der Ausblick ist trotzdem für Alle der gleiche wunderschöne über einen Teil der Bucht von Castro!"

Zum Mittagessen lud man uns freundlicherweise in ein oft empfohlenes Restaurant ein, dass durch seine großen Fenster in Richtung Hafen ein großes Plus bei allen Touristen sammelt. Den Magen gestärkt und am Terminal die Tickets für den darauffolgenden Tag gekauft, ging es weiter zu Teil 2 der  "Stelzenhäuser" Castros, die am anderen Ende der Stadt liegen. 

Der Gehweg, der einen mehr oder weniger steilen Hang hinab führt, erlaubt eine wunderbare Panorama-Sicht auf jene alten Gebäude, die trotz Casino-Neubau nebenan ihren Glanz und Schönheit bis heute nicht verloren haben.




"Verwaiste Boote"


"Unsere Bekanntschaften auf Chiloé!"

So ging ein entspannter Tag auch auf die gleiche Weise zu Ende. Wir schlenderten noch kurz über den Souvenir-Markt, um noch das ein oder andere chilotische Geschenk abzugrasen, bevor es nach einem leckeren Abendmahl und 1-2 Weingläsern in's wohlverdiente Bett ging. 

Abenteuer 2 auf unserer Sommer-Erkundungsreise durch Chile war somit auch schon abgehakt! Eine mehr oder weniger erfolgreiche Woche, die mich nach all den Lobeshymnen nicht wirklich aus dem Sessel riss, fand auf der Fähre in Richtung Kontinent wieder ihr Ende. 



Lange sollten wir jedoch nicht an Land bleiben, denn das nächste große Ereignis wartete schon am nächsten Tag....

Un abrazo,

Niclas

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